So nah am Licht

Sabine Kalbus: So nah am Licht

Sabine Kalbus, Aurinia Verlag, 2019, 80 Seiten, 12,80 Euro


Mit 18 Jahren erhält sie die Diagnose Hirntumor. Doch dann, in einem (eher untypischen) Nahtoderlebnis, erfährt die Autorin von einem Engel, dass sie ihren Körper noch nicht endgültig verlassen darf und bald gesunden wird. Kurz vor der angesetzten Operation stellt sich heraus, dass der Tumor auf unerklärliche Weise verschwunden ist.

Ich muss gestehen, dass ich bei Büchern, in denen Engel vorkommen, zunächst zurückhaltend bin. Vielleicht ist es ein Vorurteil, weil ich befürchte, dass hier ein Thema, das in allen großen Kulturen eine Rolle spielt, zum Kommerz verkommen könnte. Als ich dieses Buch las, war ich jedoch schnell begeistert und hatte recht bald den Eindruck, dass die Autorin, die mit ihrer schweren Erkrankung einen hohen Preis für ihre Gabe des „Sehens ihrer Engel“ zahlen musste, ihre Erfahrungen mit höheren Wesen offen und ehrlich beschreibt. Ja, man merkt, das Buch wurde mit Herzblut geschrieben. Es ist, so mein Eindruck, ein echtes Anliegen der Autorin, ihre mit Hilfe von Lichtwesen und Engeln gewonnenen Erkenntnisse weiterzugeben. Nicht zuletzt schreibt sie auch von den Problemen mit anderen Menschen, die ihr oft nicht glauben wollten, dass sie sieht, was „normale“ Menschen nicht sehen.

Gerade bei Nahtoderfahrungen wird häufig über die Begegnung mit Engeln und Lichtwesen berichtet. Bei Frau Kalbus besteht diese „Beziehung“ zu den Wesen aus einer anderen Erfahrungsebene lange darüber hinaus weiter – und sicher nicht nur bei ihr. Was die Autorin an Aussagen der Wesen berichtet, klingt für mich plausibel und stimmig.

Das Buch ist in einer gut verständlichen, lebendigen Sprache geschrieben und enthält auch einige Gedichte der Autorin.