Das Zeichen - eine Transzendenzerfahrung
Der nachfolgende Erlebnisbericht ist keine Nahtoderfahrung im klassischen Sinne. Vielmehr schildert er ein Erlebnis, dass man vielleicht im weiteren Sinne als Nachtodkontakt einordnen kann.
Nach dem Tod meiner großen Liebe fand ich Trost in den Gesprächen mit meiner Großmutter, in denen es auch häufiger um das Thema Sterben ging. In einem dieser Gespräche bat ich Sie das, wenn es bei Ihr soweit ist und es ihr möglich wäre, mir doch bitte etwas „rüber" zu geben und Sie versprach mir dieses, soweit möglich, auch zu tun.
Es muss im Jahre 1985 oder 1986 gewesen sein, ich war zu der Zeit bei einem Freund zu Besuch und er gab eine große Party. Es wurde viel getrunken und geraucht und irgendwann schlief ich betrunken neben den leeren Flaschen und den vollen Aschenbechern auf dem Sofa ein, prädestiniert am nächsten Morgen mit einem Höllenschädel aufzuwachen....
Plötzlich wurde ich wach, obwohl ich schlief. Meine Augen waren geschlossen, aber ich war innerlich Wach, etwas in mir weckte mich und ich war ganz plötzlich in einem Zustand des Überbewusstseins und fühlte mich sehr wohl... und dann passierte es. Ich sah, fühlte, erlebte, wie ein unbeschreiblich schönes, vibrierendes und lebendiges Licht meinen Körper, mein Bewusstsein, ja mein ganzes Wesen bis in das Innerste, bis in den innersten Kern meiner Existenz mit einer unfassbaren Liebe durchflutete, einer absoluten, bedingungs- und grenzenlosen Liebe. Es war die Liebe an sich und mit Abstand das schönste, köstlichste, wertvollste und wunderbarste Erlebnis in meinem ganzen Leben. Jetzt, wo ich davon schreibe, treibt es mir wieder die Tränen in die Augen.
Ich schlief wieder ein und als ich am nächsten Morgen erwachte, da war ich so voller Frieden, voller Energie und völlig gesund und ganz ohne irgendwelche Folgen des abendlichen Alkoholmissbrauchs.
Es klingelte das Telefon, mein Freund reichte mir den Hörer, meine Mutter war in der Leitung und berichtete mir unter Tränen, das die Großmutter gestorben sei.....ich war völlig unfähig zu trauern, denn mir wurde schlagartig klar, dass meine wunderbare Großmutter Wort gehalten hat.
Sie hat mir gezeigt, wer wir wirklich sind. Übrigens, der Name meiner Großmutter war Eleonore, das bedeutet: Gott ist mein Licht. Dieses Licht brennt seitdem in mir...
Wenn ich über diese Dinge in meiner Familie spreche, so stoße ich nur auf Unverständnis und mitleidiges Kopfschütteln, aber eigentlich bin ich derjenige der Mitleid hat.