Tagung/Symposium in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Nahtoderfahrung e.V.
Nahtoderfahrungen - Impulse für das Leben
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24. bis 26. Juni 2011 an der LVHS Freckenhorst bei Münster/W mit: |
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Referenten/Referentinnen und Themen:
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- Jörgen Bruhn |
sowie den Künstlerinnen/Kunsttherapeutinnen Ute von Zastrow, Gabriele Schulten und Dorothea Stockmar
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Prof. Dr. Michael von Brück
Vortrag 24.06. 16.45
Achtsam leben. Spirituell leben zwischen Effizienz und Ängsten“
Inhalt: Ängste und Sachzwänge bestimmen uns zunehmend in einer modernen Welt, die ohne Maß zu sein scheint. Wie können wir den von außen kommenden und innerlich verstärkten Druck aushalten? Welche Ressourcen bieten die religiösen Traditionen der Menschheit für diese Aufgabe? Der Vortrag wird versuchen, sehr konkrete Möglichkeiten aufzuzeigen, der Resignation zu widerstehen.“
Prof. Dr. Michael von Brück, geb. 1949 in Dresden, ist evangelischer Theologe, Zen- und Yoga-Lehrer. Er leitet den Interfakultären Studiengang Religionswissenschaft an der LMU München. Er ist seit langen Jahren Gesprächspartner des Dalai Lama und verfasste zahlreiche Bücher über den Buddhismus und dessen Verhältnis zum Christentum, die als Standardwerke gelten.
Dorothea Stockmar, Gabriele Schulten, Ute von Zastrow
24.06. 19.00
Eröffnung der Ausstellung "Transzendenz ...und das Fenster zum Himmel war offen". (George Albrecht)
Jörgen Bruhn
Vortrag 25.06. 09:00, nachmittags vertiefender Arbeitskreis
Pädagogische Gedanken zu den Nahtoderfahrungen
Inhalt: Warum ist es unbedingt notwendig, dieses Thema schon in die Schulen zu Kindern und Jugendlichen zu bringen? Was bedeutet das für die Lehrerfortbildung? Welche didaktischen Gedanken sind dabei zu berücksichtigen? Darstellung einiger Unterrichtsbeispiele vor sehr unterschiedlichen Kindern und Jugendlichen.
Jörgen Bruhn, Jahrgang 1941 hat Theologie, Germanistik, Philosophie und Pädagogik an den Universitäten in Marburg, Bonn, Hamburg und Kiel studiert. Von 1967 bis zu seiner Pensionierung im Jahre 2006 im Schuldienst des Landes Schleswig-Holstein. Er lebt in Hamburg und ist dort vielfältig ehrenamtlich engagiert, u.a. im Kirchenvorstand der Hauptkirche St. Jacobi und in der Obdachlosenbetreuung. Seit Beginn der “modernen Nahtodforschung” beschäftigt sich J. Bruhn intensiv mit den vielfältigen wissenschaftlichen Aspekten dieser Erfahrungen.
Christine Brekenfeld:
Bericht 25.06. 10.00-10.25; nachmittags vertiefender Arbeitskreis
Meine Nahtoderfahrung und der spirituelle Weg danach
Inhalt: Sind Nahtoderfahrungen nur ein einmaliges Erlebnis oder das Tor zu einer lebens- und bewusstseinsverändernden Wende? Christine Brekenfeld erzählt, wie ihr eigenes Nahtoderlebnis sie auf eine neue Lebensspur gebracht hat.
Arbeitskreis: „Nichts tun und dennoch bleibt nichts ungetan“ – der Weg der Inneren Erfahrung. Eine Reise durch unser Herz in den tiefen Frieden und die bedingungslose Liebe in uns selbst
Christine Brekenfeld, geb. 1965, Dipl.-Ing., arbeitet seit langem in leitender Tätigkeit im Hochschulmanagement und in der Organisationsentwicklung in Berlin. Seit Ihrer eigenen Nahtoderfahrung 2004 hat sie sich bei Christian Meyer sich in tiefenpsychologischer und existentieller Psychotherapie und spiritueller Begleitung ausbilden lassen und ist als Sterbe- und Trauerbegleiterin ehrenamtlich in der Hospiz-Bewegung tätig. Sie ist Mitglied im BITEP (Berliner Institut für tiefenpsychologische und existenzielle Psychotherapie), das sich u.a. mit dem Forschungsfeld Nahtoderfahrungen und ihr spirituelles Transformationspotential beschäftigt.
Prof. Dr. Heribert Niederschlag
Vortrag 25.06. 11:00
Nahtoderfahrungen und die ars moriendi
Wenn es stimmt, dass wichtige Entscheidungen, die wir treffen und zu verantworten haben, im Angesicht unseres Sterbens neu bewusst und bewertet werden, ist es ein Zeichen von Klugheit, möglichst früh einen Lebensstil zu entwerfen, den wir auf dem Sterbebett nicht zu bereuen brauchen. Die „ars moriendi“, die „Kunst des Sterbens“ bezieht sich einmal auf den Grundentscheid, unser eigenes Leben als ein Sterbenlernen zu begreifen, zum andern auf unser Geschick, andere im Sterben zu begleiten und sie auf ihren Tod vorzubereiten. Viele pflegen die Kunst, sterben zu lernen, um bewusster und intensiver leben zu können, um sich einzuüben in Gelassenheit und Vertrauen.
Dr. Heribert Niederschlag ist Professor für Moraltheologie der Philosophisch-Theologischen Hochschule der Pallottiner in Vallendar. Er leitet das Ethik-Institut in dieser Hochschule, das sich besonders mit den medizin- und pflegeethischen Themen beschäftigt und mit den ethischen Fragen, die sich an den Grenzen unseres Lebens stellen.
Arbeitskreise
25.06. 14.00-17.45
Kunstherapeutischer Workshop mit Ute von Zastrow, Dorothea Stockmar und Gabriele Schulten
Arbeitskreis mit Christine Brekenfeld:
„Nichts tun und dennoch bleibt nichts ungetan“ – der Weg der Inneren Erfahrung. Eine Reise durch unser Herz in den tiefen Frieden und die bedingungslose Liebe in uns selbst
Arbeitskreis mit Jörgen Bruhn: Vertiefung des Vortragsthemas
Arbeitskreis mit Dr. J. Nicolay: Inspiration - Sich leiten lassen von der Stimme Gottes im eigenen Innern (ggfls. weitere Arbeitskreise)
Bild: Ute von Zastrow: Im Angesicht
Kunsttherapeutischer Arbeitskreis
Nahtoderlebnisse gelten bis heute als außergewöhnlich und relativ selten. Doch die Kulturgeschichte der Menschheit kennt viele Impulse, die eventuell gerade auf solche Erfahrungen zurückgeführt werden können, nicht nur in der spezifischen Religionsgeschichte, sondern auch in der Malerei, Dichtkunst oder Musik. Dabei schildern Betroffene wiederholt die Schwierigkeiten, ihre Erlebnisse mit der Sprache unserer irdischen Welt auszudrücken. Besonders die Unvergleichlichkeit zu unserer normalen Umwelt erschwert die Kommunikation über persönliche Erfahrungen wie sie Nahtoderlebnisse darstellen. Eine Tagung mit dem Inhalt von Nahtoderlebnissen ist in der Regel wenig praktisch, dafür um so mehr mit Vorträgen und Arbeitsgruppen organisiert. Die Tagung in Freckenhorst will daher den Versuch unternehmen, eine weitere menschliche Ausdrucks- und Mitteilungsfähigkeit des Menschen zur Beschreibung eines Nahtoderlebnisses durch das Malen zu erschließen. Nach einer kurzen theoretischen Einführung wird den Teilnehmern die Möglichkeit gegeben in einem Workshop, ihre individuellen Vorstellungen und Erfahrungen eigener Nahtoderlebnisse in Bildern auszudrücken. Auch Teilnehmer ohne eigene Nahtoderfahrungen können sich ausprobieren mit künstlerischen Mitteln innere spirituelle Erlebnisse darzustellen. Dabei werden sie von drei Künstlerinnen bzw. Kunsttherapeutinnen aus verschiedenen Richtungen unterstützt. Besondere Begabung oder künstlerische Kenntnisse sind nicht Voraussetzung zur Teilnahme.
Prof. Dr. G. Ewald; Bochum
Kurzvortrag 25 Min. 25.06. 19.00;
danach Film und Gespräche - Fallbeispiele
Prof. Dr. Günter Ewald, geb. 1929, studierte Mathematik, Physik, Chemie und Philosophie in Mainz. Drei Jahre Tätigkeit an Universitäten der USA. 1964-94 Lehrstuhl für Mathematik an der Universität Bochum. Mitbegründer des interdisziplinären Sonderforschungsbereiches »Biologische Nachrichtenaufnahme und -Verarbeitung« (DFG). 1973-75 Rektor der Universität. Neben Fachpublikationen Bücher über Grenzfragen von Naturwissenschaft, Philosophie und Theologie.
Dr. Joachim Nicolay
Vortrag: 26.06.10:30
Beten als Transzendenzerfahrung - Anregungen für die persönliche Spiritualität in Nahtodberichten
Nahtoderfahrungen können, wie Studien zeigen, bei den Betroffenen eine nachhaltige spirituelle Entwicklung auslösen. In den Berichten finden sich aber ebenso Hinweise, die auch für Menschen ohne Nahtoderfahrung zu Anregungen für eine Spiritualität werden können, die sie „näher an ihre Quelle“ (A. Suleman) heranführt. Nicht nur aus außergewöhnlichen spirituellen Erlebnissen, sondern auch aus dem Gebet selbst können authentische Transzendenzbezüge erwachsen.
Dr. Joachim Nicolay ist Psychologe und Theologe. Er hat in Münster in Philosophie promoviert. Beruflich ist er als Psychotherapeut und Supervisor tätig. Er ist stellvertretender Vorsitzender des Netzwerks Nahtoderfahrung. Mitherausgeber der Tagungsbände des Netzwerk-Nahtoderfahrung und Autor zahlreicher Beiträge
Die Künstlerinnen und Kunsttherapeutinnen | ||
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